Grundschule Großenmeer
Als ich letzte Woche am Mittwoch die Grundschule Großenmeer besuchte, ahnte ich noch nicht, dass ich mich einer ersten Einwohnerfragerunde stellen musste. Dazu am Ende mehr.
Die Grundschule Großenmeer ist eine von zwei Grundschulen in der Gemeinde Ovelgönne und befindet sich in der direkten Nachbarschaft zur Kindertagesstätte Nordlicht und dem Sportgelände des Großenmeerer TV direkt im Ort.
Die Schulleitung Frau Janßen empfing mich dann mit ihrem Kollegen, Herrn Jansen. Wir saßen im Werkraum der auf mich einen bunt-kreativen Charme ausstrahlte. Sie erzählten mir von der Schule und sprachen auch gleich über Entwicklungsmöglichkeiten und auch über Hürden. Natürlich waren auch wieder die Herausforderungen der letzten Monate ein Thema. Die Schule ist mit 63 Kindern etwas kleiner, als die Schule in Ovelgönne.
Mit den Baugebieten in Großenmeer und der weiteren Entwicklung ist es derzeit nicht ganz absehbar, was da auf die Schule zukommen mag. Wenn man über die Ganztagsschule sprechen mag, scheint eine räumliche Weiterentwicklung am Standort nicht so einfach umsetzbar zu sein. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde ist insgesamt gesehen sehr gut und man freut sich, dass man einen Schulträger hat, der auch zuhört. Dass die Umsetzbarkeit von Ideen und Visionen meistens an finanziellen Rahmenbedingungen ihre Grenzen haben, ist sehr schade, allerdings ein Umstand, den man hinnehmen muss. Man freut sich aber auch auf die anstehende Digitalisierung.
Die Gänge sind groß und was gleich auffällt am Eingang sind die vielen bunten Bilder im Flur. Bunt und lebendig ist eine sehr schöne Beschreibung für die Schule. Was auch so besonders ist, dass die Pausenklingel nur klingelt, wenn die Pause zu Ende ist.
Eine kleine Bibliothek befindet sich im Erdgeschoss, wo die Möbel vom Hausmeister erstellt worden sind. Wenn alles wieder möglich ist, kommt man von der Bibliothek direkt in die Mensa des Hortes, die mitbenutzt werden kann.
Der Schulhof bietet mit einem Sandbolzplatz und verschiedenen Spielgeräten auch eine Fläche, wo die Kett-Cars der Schule sehr stark genutzt werden können. Glücklicherweise mussten die Klassen nicht mehr getrennt voneinander spielen. Die Kinder in der 1. Klasse spielen genauso mit den 4. Klässlern, wie auch die 2. und 3. Klässler miteinander spielen. Insgesamt gibt es keine Klassengrenzen auf dem Pausenhof.
In den Klassen konnte ich sehen, dass die Kinder hier einen angenehmen Schulalltag genießen können und ich konnte mich davon überzeugen, dass die Kinder sich auch wirklich wohl fühlten.
Danach wurde ich dann von einzelnen Schulkindern ausgefragt. Meine erste Einwohnerfragerunde – völlig unvorbereitet.
So wurde ich gefragt, warum ich denn Bürgermeister werden möchte und was ich dann für die Kinder in der Gemeinde machen möchte. Man fragte mich, ob ich dann Bürgermeister von Großenmeer sei oder von was noch – als ich dann die Dörfer aufzählte, war das Erstaunen groß.
Auf die Frage hin, wie man denn Bürgermeister werden könnte, berichtete ich davon, dass ihre Eltern mich wählen müssten, wenn sie mich gut finden würden. Ein Mädchen rief „Ich würde Dich wählen“. Die Schulleitung fragte dann das Mädchen, dass die ursprüngliche Frage gestellt hatte, ob sie mich denn wählen würde – sie druckste ein bisschen rum und berichtete, dass sie sympathische Menschen wählen würde – sympathisch sind Leute für sie, wenn die Lachen können und nicht immer alles so ernst nehmen würden und verwies auf ihren Klassenlehrer – in der weiteren Fragerunde versicherte mir das Mädchen, dass meine neuen Corona-Kilos nicht so schlimm seien.
Diese Fragerunden waren sehr amüsant und die Erinnerungen daran begleiten mich in der Folgezeit mit einem Lächeln durch den Alltag.
Wir haben dann auch vereinbart, dass ein Besuch im Rathaus ansteht, sollte ich gewählt werden. Ich freue mich darauf!